Mittwoch, 4. April 2012

Uptown

Lincoln Center - Upper West Side
Seit gestern weiß ich, dass mir "Uptown" besser gefällt. Es trifft sich auch gut, dass unser Hotel an der Grenze zur Upper East Side liegt. Aber hier erstmal die Erklärung warum: Ich habe bis jetzt schon einiges gesehen. Ich war schon im Süden der Insel, in der Mitte und eben im Norden. An der Südspitze mit Wall Street und Ground Zero haben - so finde ich - vorallem Hektik und Massen an Touristen dominiert. Schön am Süden ist der South Street Seaport mit dem Pier, an dem nette Lokale liegen und fast Mittelmeerstimmung herrscht. Was die Mitte betrifft, so muss ich zugeben, war ich bis jetzt erst an den klassischen Orten, Times Square, Fifth Avenue, Empire State Building und Rockefeller Center. Letzteres mit der Aussichtsplattform "Top of the Rock" ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn von dort aus hat man einen schönen Blick auf Empire State und Chrysler Building. Der Times Square ist beeindruckend, aber man muss sich dafür Zeit nehmen. Die vielen Menschen auszublenden und sich auf die glitzernden Werbe-Tafeln zu konzentrieren, kann schwer fallen. Bis ich die Wahnsinns-Aussicht vom Empire State Building bei Nacht genießen konnte, musste ich leider knappe 3 Stunden anstehen, aber das hat sich trotztdem gelohnt. Auch wenn ich das zwischenzeitlich nicht mehr glauben wollte, man wird, wenn man oben ist, tausend Mal entschädigt. Um die Fifth Avenue beneide ich die New Yorker. Eine Einkaufsstraße von der Größe ständig zur Verfügung zu haben, muss toll sein, allerdings bestimmt auch teuer. Man sieht, meine Zwischenbilanz zu Midtown ist durchaus positiv, aber noch sehr touristisch. Ich hoffe, das ändert sich nach Besuchen der kleinen Viertel, wie Greenwich Village und SoHo. Nun aber zur anfangs schon erwähnten Uptown. Gestern habe ich Upper West Side und Upper East Side erkundet. Dass der Tag mit einem Frühstück im sonnigen Central Park begonnen hat, war sicherlich stimmungshebend.
Central Park - nichts als Ruhe 
Bei der West-Seite ist auf jeden Fall das Lincoln Center zu erwähnen. Im musikalischen Zentrum New Yorks finden sich die Spielstätten der besten Musiker der Stadt, wie zum Beispiel der New Yorker Philharmoniker. In dem Konservatorium, "Juilliard", werden künftige Talente ausgebildet und nebenbei ist der Komplex architektonisch sehr schön. Helle Bauten, viel Sitzflächen und große Plätze laden dazu ein, diesem Platz etwas mehr Zeit zu schenken, und zu verweilen. Auf der Upper East Side gibt es die schönen Häuschen, die man mit New York verbindet. Auf der Park Avenue sind diese nicht weniger schön, aber keine Häuschen mehr, sondern große Bauten, vor denen Concierge stehen. Auf der Madison Avenue haben wir Window Shopping betrieben und die Menschen, die dort unterwegs waren, genau angeschaut, was auch ein Erlebnis ist. Generell kann man sagen, dass hier weit weniger Touristen unterwegs sind, dafür umso mehr gestylte New Yorkerinnen. Alles in allem war für mich Uptown ein Erlebnis, das ich mir in New York erwartet und erhofft hatte. Die Stadt selbst. Die Straßen selbst und die Menschen selbst. Schön, ohne für Touristen "aufpoliert" zu sein. Und in der Mitte ein Park, der einen die Größe der Stadt vergessen lässt.

Die "Häuschen" auf der Upper East Side

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