Sonntag, 15. April 2012

Mein New York

Ich habe bei meiner Reise nach New York sicher sehr viele für die Stadt typische Dinge erlebt. Von Times Square über Broadway und Fifth Avenue war alles dabei und hat mich alles beeindruckt. Ich habe aber auch einige Dinge gesehen und gemacht, die für mich persönlich in dieser Stadt sein mussten. Hier die Fotos davon:


Als Publizistik-Studentin ist für mich New York auch der Ort, an dem DIE Tageszeitung herausgegeben wird. Deshalb habe ich das New York Times Building besucht und mein Frühstück mit einer New York Times komplettiert.





Museen haben wir einige besucht, architektonisch mit Abstand am einzigartigsten ist das Guggenheim Museum. In der Rotunde werden zur Zeit Skulpturen aus Auto-Blech von John Chamberlain ausgestellt, allerdings ist für mich das Museum selbst das schönste Ausstellungsstück.


Im East River zwischen Manhattan und Queens liegt eine kleine Insel - Roosevelt Island. Die Insel selbst ist weniger interessant, was aber beeindruckend ist, ist die Fahrt dort hin. Die erfolgt nämlich mit einer "Straßenbahn", die eine Seilbahn ist und mit der normalen Metro-Card benützt werden kann. Die Fahrt führt neben der Queensboro Bridge vorbei und bietet (wieder einmal) einen tollen Blick von oben.


Schließlich noch ein Gebäude, das ich zugegebener Maßen deshalb besucht habe, weil ich Österreicherin bin: das Austrian Cultural Forum. Das Haus, das österreichische Künstler zeigt, ist mit freiem Eintritt für jeden zugänglich und auch wegen seiner ausgefallenen Architektur erwähnenswert.


Man sieht also, dass die Unpersönlichkeit, die großen Städten oft nachgesagt wird, auch in New York nicht existiert, wenn man sich um persönliche Highlights bemüht.

Easter Parade

Bei der Easter-Parade, die jährlich am Ostersonntag auf der 5th Avenue stattfindet, darf jeder mitmachen. Es gibt keine typischen Parade-Wägen und keine professionelle Organisation, dafür umso mehr Kostüme, bei denen die Devise offenbar lautet: "Auffallen um jeden Preis". Für mich als Zuseherin war das sehr amüsant. Hier denke ich aber, dass die Fotos für sich sprechen:




Vorstadt-Gefühl

Sie ist imposant. Und schön. Und voll mit Menschen. Die Rede ist von der Brooklyn-Bridge, die Brücke, die die Stadtteile Manhattan und Brooklyn verbindet. Wir haben den Tipp bekommen, uns erst nach Überqueren der halben Brücke umzudrehen und zurück nach Manhattan zu schauen. Wir haben Selbstdisziplin bewiesen und uns daran gehalten, was ich jedem anderen auch empfehlen würde, denn: Es zahlt sich aus. Alles, an dem man eben noch vorbei gegangen ist, aus etwas größerer Entfernung zu sehen, ist beeindruckend. So beeindruckend, dass man auch die Menschenmassen vergisst.

Der beschriebene Blick zurück
Was die Brücke nicht ist, ist so lang, wie man denkt. Sie zu Fuß zu überqueren ist überhaupt kein Problem, die schöne Sicht lenkt zusätzlich ab. 
In Brooklyn angekommen, führen Wegweiser in die jeweiligen Richtungen - wir haben uns für Brooklyn Heights entschieden. Die Uferpromenade bietet erstens auch eine tolle Sicht auf die Wolkenkratzer und ist zweitens eine nette Strecke für einen Spaziergang. Da der erwünschte Kaffee dort nicht erhältlich war (eine kleine Verbesserungs-Möglichkeit), entschieden wir uns gleich für den Weg zurück nach Manhattan. Und der ist - direkt mit der U-Bahn - ein kurzer.


Montag, 9. April 2012

Welten

New York liegt in Amerika - typisch dafür sind amerikanisches Essen, Sprache und Stadtbild. Denkt man. Heute durfte ich erfahren, dass das so nicht ganz stimmt. Ich stieg am Columbus Circle in die U-Bahn ein, bei Grand Street wieder aus - und war in einer anderen Welt. Ich war in Chinatown. Hier spricht, isst und lebt man asiatisch (denn in Chinatown leben längst nicht mehr nur Chinesen). Es war faszinierend, wie plötzlich es so ganz anders sein kann. Es riecht teilweise penetrant nach Fisch, teilweise duftet es nach Gewürzen und man ist nur noch damit beschäftigt, zu schauen. Wir haben in einem Lebensmittelgeschäft Litschi-Zuckerl gekauft und sind dann etwas weiter nördlich gegangen. Nach dem Überqueren der Canal Street wechselte die Welt erneut - wir waren in Little Italy angekommen. Obwohl ein italienisches Lokal auf das andere folgt, wirkt das Viertel wenig italienisch. Es scheint eher wie ein für Touristen (oder die Amerikaner selbst) "aufgebautes" Italien mit kitschigen Restaurants und überladenen Souvenirgeschäften. Allerdings war sowohl Pasta als auch Pizza hervorragend, wie in Italien. Ein paar weitere Straßen Richtung Norden - in NoLIta (North of Little Italy) wurden die Geschäfte nobler und die Cafés einladender. Östlich der drei beschriebenen Viertel, nicht weit entfernt, liegt die Lower East Side. Die jüdische Geschichte dieses Viertels ist an Geschäftsnamen zu erkennen und wird im Museumsshop des Tenement Musuems schön präsentiert. Nach der Erkundung all dieser Welten führte eigentlich nur noch ein Weg "zurück" - der ins Hotel.

Chinatown

Lower East Side

Sonntag, 8. April 2012

Greenwich Dorf


Bedford St. / Grove St. - Das Haus aus der Serie "Friends"

Der Stadtteil "Greenwich Village" wird von den New Yorkern meist nur "The Village" genannt. Und das zu recht: Es ist ein Dorf in der Stadt. Die Häuser sind niedrig (also für mich als Wienerin normal) und meist von einem kleinen Vorgarten umgeben. Die meisten davon sind auffallend liebevoll gestaltet. Dass Sarah Jessica Parker ("Sex and the City" wurde in Greenwich gedreht) auch privat hier wohnt, kann ich ganz und gar verstehen. Könnte ich es mir aussuchen und hätte ich das notwendige Kleingeld würde ich es ihr wohl gleichtun. Der kleinstädtische Charakter wird von etwas, das für mich auch immer ein Höhepunkt ist, ergänzt: einer Einkaufsstraße. Die Geschäfte sind auch klein gehalten und verkaufen das, was zum Viertel passt: schönes, aber auch teures. Als "Friends"-Fan durfte bei meinem Spaziergang natürlich auch das Haus nicht fehlen, dessen Fassade als Außenaufnahme des Appartmenthauses, in dem vier der Freunde leben, verwendet wurde. Hier trifft man, genauso wie bei der Magnolia Bakery, auf andere, die aus dem gleichen Grund hier sind - um ein Foto zu machen. Oder wie bei der Bäckerei: um einen der hervorragenden Cupcakes zu essen, die man hier kaufen kann. Greenwich Village ist ein etwas anderer, aber äußerst sehenswerter Stadtteil New Yorks, in dem man durchaus gerne länger bleiben möchte.

Cupcakes & Kaffee aus der Magnolia Bakery (Bleecker St. / W 11th St.)

Mittwoch, 4. April 2012

Uptown

Lincoln Center - Upper West Side
Seit gestern weiß ich, dass mir "Uptown" besser gefällt. Es trifft sich auch gut, dass unser Hotel an der Grenze zur Upper East Side liegt. Aber hier erstmal die Erklärung warum: Ich habe bis jetzt schon einiges gesehen. Ich war schon im Süden der Insel, in der Mitte und eben im Norden. An der Südspitze mit Wall Street und Ground Zero haben - so finde ich - vorallem Hektik und Massen an Touristen dominiert. Schön am Süden ist der South Street Seaport mit dem Pier, an dem nette Lokale liegen und fast Mittelmeerstimmung herrscht. Was die Mitte betrifft, so muss ich zugeben, war ich bis jetzt erst an den klassischen Orten, Times Square, Fifth Avenue, Empire State Building und Rockefeller Center. Letzteres mit der Aussichtsplattform "Top of the Rock" ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn von dort aus hat man einen schönen Blick auf Empire State und Chrysler Building. Der Times Square ist beeindruckend, aber man muss sich dafür Zeit nehmen. Die vielen Menschen auszublenden und sich auf die glitzernden Werbe-Tafeln zu konzentrieren, kann schwer fallen. Bis ich die Wahnsinns-Aussicht vom Empire State Building bei Nacht genießen konnte, musste ich leider knappe 3 Stunden anstehen, aber das hat sich trotztdem gelohnt. Auch wenn ich das zwischenzeitlich nicht mehr glauben wollte, man wird, wenn man oben ist, tausend Mal entschädigt. Um die Fifth Avenue beneide ich die New Yorker. Eine Einkaufsstraße von der Größe ständig zur Verfügung zu haben, muss toll sein, allerdings bestimmt auch teuer. Man sieht, meine Zwischenbilanz zu Midtown ist durchaus positiv, aber noch sehr touristisch. Ich hoffe, das ändert sich nach Besuchen der kleinen Viertel, wie Greenwich Village und SoHo. Nun aber zur anfangs schon erwähnten Uptown. Gestern habe ich Upper West Side und Upper East Side erkundet. Dass der Tag mit einem Frühstück im sonnigen Central Park begonnen hat, war sicherlich stimmungshebend.
Central Park - nichts als Ruhe 
Bei der West-Seite ist auf jeden Fall das Lincoln Center zu erwähnen. Im musikalischen Zentrum New Yorks finden sich die Spielstätten der besten Musiker der Stadt, wie zum Beispiel der New Yorker Philharmoniker. In dem Konservatorium, "Juilliard", werden künftige Talente ausgebildet und nebenbei ist der Komplex architektonisch sehr schön. Helle Bauten, viel Sitzflächen und große Plätze laden dazu ein, diesem Platz etwas mehr Zeit zu schenken, und zu verweilen. Auf der Upper East Side gibt es die schönen Häuschen, die man mit New York verbindet. Auf der Park Avenue sind diese nicht weniger schön, aber keine Häuschen mehr, sondern große Bauten, vor denen Concierge stehen. Auf der Madison Avenue haben wir Window Shopping betrieben und die Menschen, die dort unterwegs waren, genau angeschaut, was auch ein Erlebnis ist. Generell kann man sagen, dass hier weit weniger Touristen unterwegs sind, dafür umso mehr gestylte New Yorkerinnen. Alles in allem war für mich Uptown ein Erlebnis, das ich mir in New York erwartet und erhofft hatte. Die Stadt selbst. Die Straßen selbst und die Menschen selbst. Schön, ohne für Touristen "aufpoliert" zu sein. Und in der Mitte ein Park, der einen die Größe der Stadt vergessen lässt.

Die "Häuschen" auf der Upper East Side

Sonntag, 1. April 2012

Wie im Film

Time Warner Center - Columbus Circle
Es gibt eine Szene, die in Filmen immer wieder gerne verwendet wird: Jemand (meist ein Landei) fährt in einem Taxi vom Flughafen in eine fremde, aufregende Stadt und schaut voller Neugierde aus dem Fenster. Diese Person kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, weil alles so groß und neu und spannend ist. Heute kam ich mir vor wie diese Person, obwohl ich kein Landei bin, sondern aus einer Großstadt komme. Doch in New York merkt man schnell, dass "groß" hier eine andere Bedeutung hat. Ich habe mich - wie man so schön sagt - in eine andere Welt versetzt gefühlt. Trotzdem fühle ich mich nicht klein oder hilflos, was wohl daran liegt, dass die Menschen äußerst freundlich sind und einem Wertschätzung entgegen bringen. Wir (ich reise mit meiner Mama) sind also vom Flughafen über Queens (eine weniger schöne Seite der Stadt) in unser Hotel gefahren. Wir wohnen im Hudson Hotel, das zu Fuß ca. 3 Minuten vom Central Park entfernt liegt. Eine schöne Gegend, die von dem relativ neuen Time Warner Center zusätzlich profitiert. Die Büro-Türme gehen in den unteren Etagen in ein Einkaufszentrum über, das sehr schön gestaltet ist und eher zum Schauen einlädt, in dem man durchaus aber auch leistbare Dinge findet. Aber zurück zum Hotel: Unser Zimmer (Standard, one double bed) ist klein, aber schön eingerichtet. Den fehlenden Stauraum macht das gemütliche Bett wett. Preislich haben wir von einem Frühbucher-Angebot profitiert und zahlen umgerechnet um die 80€ pro Person und Nacht. Mein erster Tag in New York, der wie eine Filmszene begonnen hat, endet weniger glamourös: am frühen Abend im Bett. Die lange Reise und die 6 Stunden Zeitverschiebung machen eben müde. Fotos gibt's leider "auf Grund eines technischen Problems" noch keine. Ich hoffe, ich finde noch eine Möglichkeit, von hier direkt Fotos zu posten. Gute Nacht aus der "Stadt, die niemals schläft", in der ich das wohl heute doch recht einfach schaffen werde.